Vater: +1 auf Gewicht, -1 auf Alkohol

Wer Rollenspiele wie D&D, DSA spielt, Kartenspiele wie das fantastische Munchkin, oder auf Facebook "The Gathering" oder ähnliche RPG-basierten Games zockt, der wird die Art und Weise kennen, wie dort die Fähigkeiten von Personen bewertet werden. Jeder hat verschiedene Punktwerte auf die grundlegenden Eigenschaften (zum Beispiel Intelligenz, Kraft, Ausdauer und so weiter), die mit der Zeit steigen können. Sie werden vor allem aber durch Modifikatoren beeinflusst: Zauber, die einen schlauer machen, Zaubertränke, die stark machen, Gegenstände, welche die Geschicklichkeit steigern und so weiter.

Ich bin gerade 13. Schwangerschaftswoche. Ich kriege +1 auf Gewicht und -1 auf Alkoholkonsum (und mein Kind: das schaut so aus: http://www.liliput-lounge.de/Schwangerschaft/Woche-fur-Woche/13-Woche/)

Mein Erstgeborener, der jetzt vier ist, hat vermutlich auch was davon. +1 auf Vorfreude, zum Glück nicht +1 auf Vorahnungen (denn das die Konkurrenz um die Liebe seiner Eltern der größte Schock seines jungen Lebens wird, daran habe ich keinen Zweifel.).

Mama hat... naja, mehr Midifikationen als ich zählen kann. +5 auf Zickigkeit, +1 auf Planungsfreude (wir haben ein extra Zimmer zu finden, und mir wurde dafür schon die virtuelle Maurerkelle in die Hand gedrückt), +1 auf Gewicht. -10 auf Alkohol-, Zigaretten-, Kaffeekonsum. Sie wird so richtig tugendhaft, meine Frau.

Was das Gewicht angeht, dessen Anstieg wir beide teilen, so liegt das vielleicht am Couvade Syndrom, über das ich schon mal geschrieben habe ("Zunehmend Papa"). Oder am Herbst - der Winterspeck (ob der selteneren Radtouren wegen Frost) sind auch nichts Neues.

Dass ich weniger Alkohol trinke, ist keine Einzelfall, aber vermutlich eher den Umständen geschuldet: Eine Studie in Großbritannien hat gezeigt, dass Väter nach Geburt des ersten Kindes weniger trinken und rauchen (siehe http://www.dailymail.co.uk/health/article-2058895/Smoking-alcohol-crime-drop-men-dads.html), was aber möglicherweise nicht für Teenager-Eltern gilt (was man mit etwas Mühe aus dem Abstract der Studie erkennt: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19338703). Ich würde aus eigener Erfahrung meinen, dass zwei Gründe dafür ausschlaggebend sind:

a) man geht nicht mehr aus, wenn man ein Kind hat
b) man will keinen Kater mehr morgens um 6 (oder nachts um 2. Wie soll ich Monster vertreiben, wenn ich selber welche seh'?)

Was droht mir sonst noch in den nächsten 6 Monaten? Ich bin gespannt.  +1 auf Hibbeligkeit? +1 auf Sonderfertigkeit Mauern? +5 auf Gleichmut wäre mir auch sehr recht.

Aber am Wichtigsten ist natürlich +1 auf Kinderzahl.


Foto: John Flinchbaugh

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