Was macht unsere Scheidung mit uns, unseren Kindern?

Ein neuer Anfang trotz Scherben
Ein neuer Anfang trotz Scherben.
Nach elf Jahren ist Schluss mit unserer Ehe. Ganz vernünftig, alle Freunde haben schon lange gefragt warum wir uns das noch antun. Füreinander hatten wir schon lange nichts mehr übrig. Aber wir haben zwei Kinder, die wir lieben, und denen wir ein heiles Zuhause bieten wollten. Eine Zeit lang noch.

Und jetzt ist die vorbei. Sie wissen es noch nicht. Seit zwei Monaten verhandeln Mama und Papa hinter verschlossenen Türen über die Details. Zugewinn, Rentenansprüche, Unterhalt. Aber die zentrale Frage kann man nicht klären. Was tun wir unseren Kindern an, und wie können wir es so wenig traumatisch wie möglich gestalten. Zuletzt auch: wie können wir die - teilweise - Trennung von den Kindern überstehen?
Für den Anfang - die ersten zwei Jahre - haben wir ein Nestmodell Plus gewählt. Das Plus ist Mama, die zuhause bleiben kann, wenn ich die Kinder betreue. Nachdem sie - wie ich auch - einen neuen Partner hat, wird das nicht andauernd sein. Weil wir die letzten Jahre schon uns zuhause weitgehend abgewechselt haben, sollte es für die Kinder keine große Umstellung bedeuten.

Doch danach bin ich ziemlich 'raus aus der Familie. Residenzmodell, jedes zweite Wochenende, 36 Stunden zusätzlich pro Woche. Das ist wenig Zeit für die beiden kleinen Menschen, die mit in den letzten acht Jahren Zentrum meines Lebens waren.

Manchmal kommt es mir vor wie der Untergang der Welt. Manchmal freue ich mich über die neuen Chancen, das Ende der ewigen Negativität im Leben. Aber oft bin ich einfach nur traurig. Das wird eine Weile lang sicher so bleiben. Ins Trübsal verfalle ich deswegen nicht, auch weil ich rational erkenne, dass die neue Zeit sehr schön zu werden verspricht. Aber die Scheidung - und der teilweise Abschied von meinen Kindern - ist vielleicht der größte Umbruch in meinem Leben. Man lernt eben jeden Tag, wenn man Kinder hat. Manchmal eben sehr schmerzhaft. Das ist eben ein Teil davon.

Kommentare

  1. Das ist natürlich Schade, dass es nicht mehr klappt. Aber wenn Ihr das beide einseht und vernünftig zwischen Euch klärt, ist das schon ein guter Anfang. Alles andere ergibt sich dann. Ich habe mal mein persönliches Fazit als Scheidungskind aufgeschrieben, aber ich bin wahrscheinlich älter gewesen als Deine Kids. http://matteslife.de/2013/06/scheidungskind

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